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Nach dem Studium ohne Job: Tipps gegen die Arbeitslosigkeit

Wer nach dem Studium keinen Job findet braucht Unterstützung. Wichtige Tipps zur richtigen Berufswahl und warum die Berufsberatung so wichtig ist.

Arbeitslosigkeit nach dem Studium
Arbeitslosigkeit nach dem Studium © sorrapong / iStock / Getty Images Plus

Die richtige Berufswahl nach dem Studium getroffen?

Sie sollten sich auf jeden Fall darüber Gedanken machen, ob Sie nach dem Studium die richtige Berufswahl getroffen haben. Unterstützung hierbei erhalten Sie auch bei den Beratungszentren der Hochschulen, den Kantons und natürlich bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV). Diese sollten Sie auf jeden Fall aufsuchen, da dort die finanzielle Unterstützung bei Arbeitslosigkeit gewährt wird. Melden Sie sich dort rechtzeitig und zwar nicht erst nach dem Studium, sondern sobald Sie Gefahr laufen keinen Job zu bekommen. Arbeitslosen Berufseinsteigern steht in der Schweiz auch dann eine finanzielle Unterstützung zu, wenn sie bisher noch nicht gearbeitet haben. Monatlich über 3.000 Franken erhalten Absolventen mit einem Hochschulstudium oder einer höheren Ausbildung, wenn sie älter als 25 Jahre sind. Wer jünger ist bekommt pro Monat etwas mehr als 1.600 Franken, wenn das Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen wurde. Wer eigene Kinder hat erhält auf jeden Fall den höheren Satz. Die Höhe der Zahlung schwankt, da sie nach Tagessätzen berechnet wird und somit abhängig vom Kalendermonat ist.

Berufsberatung nach dem Studium nutzen

Die Unterstützung wird in der Regel für 120 Tage gewährt. Wer bereits längere Zeit gearbeitet hat, zum Beispiel neben dem Studium, kann eine längere Bezugsdauer beantragen. Auch die Ausübung eines Nebenjobs nach dem Studium kann die Dauer der Zuwendung verlängern. Beachten Sie dabei, dass 120 Wartetage bestehen und erst dann das Geld ausgezahlt wird.

Die staatliche Zuwendung muss persönlich bei der zuständigen RAV beantragt werden. Bringen Sie Ihren AHV-Ausweis mit, Zeugnisse, Lebenslauf, Bewerbungsunterlagen und bereits versendete Bewerbungen sowie vorhandene Absagen. Sie haben auch die Möglichkeit eine Berufsberatung zu nutzen, um sich über Berufsaussichten, Zusatzqualifikationen und eventuelle Umschulungen zu informieren.

Nach dem Studium Berufswahl überdenken

Bezieher von Arbeitslosengeld haben jedoch nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Es muss unter anderem alles Zumutbare getan werden, um nach dem Studium so schnell wie möglich einen Job zu bekommen. Unter Umständen auch durch den Wechsel des Berufsfeldes. Getätigte Bewerbungen müssen monatlich nachweisen werden. Der RAV-Mitarbeiter berät zusätzlich, welche Bewerbungsmöglichkeiten es bei welchen Unternehmen gibt. Schlägt das RAV einen Bewerbungstermin vor und kommt es zu einem konkreten Angebot kann nur bei wirklich einleuchtenden Gründen abgelehnt werden. Ansonsten droht eine Kürzung der finanziellen Zuwendung. Auf der Webseite der RAV werden neben Informationsbroschüren auch Jobangebote veröffentlicht.

Übrigens: Sie dürfen nebenher jobben oder ein Praktikum absolvieren. Ein eventueller Verdienst wird mit dem Arbeitslosengeld verrechnet.

Nach dem Studium Praxis sammeln!

Die Zeit der Arbeitslosigkeit nach dem Studium sollte nicht ungenutzt bleiben. Gerade für Berufseinsteiger direkt nach dem Studium, die meist eine sehr theoretische Ausbildung hinter sich haben, ist es wichtig erste Praxiserfahrungen vorweisen zu können. Viele Unternehmen vermeiden es reine Theoretiker in ihren Arbeitsprozess zu integrieren, die nicht die Grundzüge der beruflichen Praxis kennen. Da im Studium diese Kenntnisse nur selten vermittelt werden stellt es für manche Arbeitgeber einen zu hohen Aufwand dar, dies Berufseinsteigern beizubringen. Nicht wenige Personalchefs achten deshalb darauf, dass Bewerberinnen und Bewerber möglichst schnell aktiv in das jeweilige Berufsfeld eingreifen können. Wer nach dem Studium über Praxiserfahrung verfügt hat somit bessere Aussichten die Zeit der Arbeitslosigkeit bald hinter sich zu lassen.

Öffentliche und private Institutionen bieten entsprechende Qualifizierungsprogramme an, bei denen nach dem StudiumBerufspraxis vermittelt wird, um die Bewerbungschancen zu erhöhen. Die Laufzeit der Programme beträgt in der Regel bis zu sechs Monaten und können sofort abgebrochen werden, wenn ein konkretes Jobangebot vorliegt. Wer beim RAV gemeldet ist kann die Teilnahme an solchen Programmen beantragen.

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