Finanzen

Internetkriminalität: Schützen Sie sich vor Kreditkartenbetrug

Die zunehmende Internetkriminalität verdirbt so manchem User das Surfen und Onlineshoppen. Vor allem der Kreditkartenbetrug im Internet kann für Betroffene sehr ärgerliche Folgen haben. Auf welche Tricks die Betrüger setzen, wie Sie sich schützen und wo es Meldestellen für Internetkriminalität gibt.

Internetkriminalität
Internetkriminalität © danijelala / iStock / Getty Images Plus

Grossteil der Internetkriminalität zielt auf Vermögen ab

Die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (KOBIK), die beim Bundesamt für Polizei (fedpol) angesiedelt ist, bekam im vergangenen Jahr insgesamt 9.208 Verdachtsfälle von Internetkriminalität gemeldet. Das entspricht einem Anstieg zum Vorjahr von elf Prozent.

Davon handelte es sich bei 61 Prozent der Meldungen um Vermögensdelikte. Neben dem klassischen Kreditkartenbetrug im Netz wurde ein massiver Anstieg an Phishing-Mails gezählt, deren Anteil sich innerhalb eines Jahres verdreifacht hat.

Die häufigste Variante bei dieser Form der Internetkriminalität ist es, potenzielle Opfer durch den zielgerichteten Massenversand von E-Mails auf Werbeseiten zu locken, die zum Beispiel bekannte Shops oder andere Dienstleistungsunternehmen imitieren. Meist werden die User dann aufgefordert, persönliche Bankdaten einzutippen, die anschliessend missbraucht werden.

Kartendaten geheim halten zum Schutz gegen Kreditkartenbetrug

Für den Schutz gegen Internetkriminalität ist es wichtig, niemals ohne Prüfung Werbelinks anzuklicken und schon gar nicht nach einem Aufruf via Mail Bank- oder Kreditkartendaten weiterzugeben.

Kriminelle, die in Besitz der Daten kommen, können sonst damit Kreditkartenbetrug betreiben, der auch für Sie als Opfer teuer werden kann. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie Opfer von Internetkriminalität geworden sind und mit Ihren Daten ein Kreditkartenbetrug droht, sollten Sie die Karte deshalb unverzüglich sperren lassen.

Vorsicht vor Internetkriminalität beim Onlineshopping

Gerade beim Onlineshopping wird oft mit der Kreditkarte bezahlt. Sie sollten deshalb nur bei seriösen Shops einkaufen, um die Wahrscheinlichkeit für einen Kreditkartenbetrug zu verringern. Googlen Sie, welche Erfahrungen andere User mit den Shops gemacht haben. Studieren Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, achten Sie darauf, dass Ansprechpartner mit Kontaktdaten genannt sind und die Seite nicht dubios wirkt (z.B. viele Rechtschreibfehler aufweist und die Angebote unrealistisch sind).

Wenn Sie einen Online-Shop bezüglich Seriosität einordnen möchten, können Sie auch unter http://www.trustedshops.ch/finden/ nachschauen, ob er ein Zertifikat als «Trusted Shop» hat. Trägt die von Ihnen eingegebene Webseite nicht so ein Siegel als vertrauenswürdiger Shop muss das auf keinen Fall heissen, dass dieser unseriös ist. Aber dieses und andere Siegel, zum Beispiel das vom deutschen TÜV, können eine zusätzliche Sicherheit beim Online-Einkauf geben, wie auch Stiftung Warentest in einer Untersuchung feststellte. http://www.test.de/Onlineshopping-Sicherer-mit-Siegel-4446691-0/

Meldestelle für Internetkriminalität

Damit andere User gewarnt werden und gegen die Internetkriminalität vorgegangen werden kann, sollten Sie diese immer melden, wenn Sie betroffen sind. Unter nachfolgender Internetadresse finden Sie ein Meldeformular: http://www.ejpd.admin.ch/content/kobik/de/home/meldeformular.html

Schutz vor Internetkriminalität

Die Schweizerische Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität KOBIK gibt für User folgende Empfehlungen, um sich vor Internetkriminalität zu schützen:

  • Der Antivirenschutz sollte immer auf dem aktuellsten Stand ein.
  • Bei Missbrauch-Verdacht die Passwörter des E-Mail-Accounts und aller anderen Benutzerkonten ändern

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